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Herbstinfarkt

Die Fenster füllen sich mit Asche oder
mit Weiße an. Laub wühlt in Pfützenspiegeln.
Die Luft steht alt, und in den kahlen Tiegeln
des Erdreichs steht die Reife. Wie ein Moder.

Was für ein trauriger Monarch.
Mit kahlen Kronen,
in denen nur noch klebrigschwarze Krähen,
(die schwarze Federn säen, heiser) wohnen.

Das war mein Herbst! O hätt ich ihn gefürchtet!
Ich wusste doch, dass ich es war, der welkt!
Jetzt bleibt mir nur die Angst. Des nahen Winters.
Der gierig Harz aus meinen Brüsten melkt.

Großvater starb im November.

(Timmo Strohm)

 

 

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