Gedicht

Internet - renItent

Ich bin das Buch der neuen Zeit
ich bin so soft unendlich weit
bin winzig klein
gigantisch groß
beseitigt sind die Nirgendwos
ich bin
ich bin
ich bin
ich bin
verknüpfbar bis zum Widersinn
verbrenn mich doch, Faschist!

Der Blinde liest mich mit der Hand
Zum Lahmen komm ich durch die Wand
der Taube sieht Musik durch mich
der Stumme spricht und äußert sich
ich spreng
ich spreng
ich spreng
ich spreng
begrenztes Weltbild, viel zu eng
verbiet mich doch, Zensur!

Bin körperlos. Verschlüsselbar
soweit der Strom fließt, werd ich wahr
wo Strom fehlt, werd
ich komprimiert
in Plastik winzig destilliert
ich dring
ich dring
ich dring
ich dring
ins Dunkel hell du Finsterling
beherrsch mich doch, Tyrann!

Ich bin unzählbar. Multimal
bin unerschöpflich Text und Zahl
bin Suchmaschinenindiziert
wer gut sucht, findet garantiert
bin kostenlos
bin kostenlos
die Flatrate macht mich riesengroß
nun sei
und sei
und sei
und sei
schön kritisch, informiert und frei
benutz mich halt
vernünftig