Frühling
geht am Wegesrand.
Ist sich seiner Kraft bewusst.
Weiß: du kannst dich nicht bescheiden.
Weiß: du willst blühn. Und du musst.
Frühling prickelt auf der Hand.
Haut spürt Sonne, Windhauch, Lust.
Weiß: ich kann es nicht vermeiden:
Blütenhauch zischt in der Brust.
Atemzug! – ist am Entgleisen,
Blicke packen Koffer, reisen,
Vogelrufe klimpern heiter:
mein Revier! Meine – Tonleiter!
Und mein armer Schreibtischsinn
klettert diese Leitern hin,
meine Ohren fassen Räume,
meine Blicke greifen Bäume,
meine Nase, völlig high,
jubelt: köstlich! Bald ist Mai!
Blüten kollern in Kaskaden,
Wind wirft sie empor als Schwaden,
Sandsturmgleich umwirbelt mich
Schönheit, Reichtum - königlich.
Wo mein Fuß den Boden rührt,
wird die Welt wie wild verziert,
weich! kein Teppich ist so weich.
Bunt! Kein Spielzeug kommt dem gleich.
Duftend! Und das Gras vibriert,
weil die Ameise spaziert.
Alles lebt und jedes Ding
ist so prachtvoll. Nichts ist hässlich.
Frühling! Du bist so verlässlich:
DA! Der erste
Schmetterling...